Barlovento-Algarve

Die Mauren tauften damals den südwestlichsten Zipfel Portugals „Al-Gharb“, was soviel bedeutet wie „Land im Westen“. Traumhafte Steilküsten mit bizarren Felsformationen und ein selbst im Winter mildes und sonniges Klima locken jedes Jahr Millionen von Touristen an die zahlreichen Sandstrände der Algarve. Einsamkeit und Idylle findet man daher nur in der äußersten Nebensaison und am ehesten im Hinterland oder an der Westküste nördlich des Cabo São Vicente. Auch das kleine Fischerdorf Sagres, das vor allem bei Wellenreitern als Stützpunkt beliebt ist, zählt noch zu den individuelleren Reisezielen. An den südlicheren Badeorten wie Praia da Rocha, Vilamoura oder Faro, prägen dagegen Hotel-komplexe und Golfplätze das Bild. Definitiv eher etwas für Pauschaltouristen oder Freunde animierter „Party-Stimmung“.

Auch was die Windsurf- und Kite-Conditions angeht, hat die Küste zwei Gesichter. Im Bereich der Barlovento-Algarve (Luv-Algarve) westlich von Faro ist der atlantische Einfluss noch deutlich spürbar und die Gegend zwischen Sagres und Portimão wird im Sommer regelmäßig von der Nortada belüftet. Am von den Locals „Klein-Guincho“ genannten Strand von Tonel kommt sie sideon und macht ihn damit regelmäßig zu einem grandiosen Big-Wave-Spot. An den nach Süden ausgerichteten Stränden von Sagres und Lagos schafft die ablandige Nortada dagegen ein Freestyle-Eldorado. Dazu Bikini-Temperaturen am Strand während das Wasser auch im Sommer relativ frisch bleibt. Wer mit Boardshorts aufs Wasser will muss es weiter östlich versuchen.