Noord-Holland

Wer nach Noord-Holland fährt, dem steht der Sinn nach etwas ganz anderem, denn die Nordseespots zwischen Den Helder und Zandvoort sind allesamt reinrassige Wavereviere. Zahlreiche Sandbänke erzeugen einen abwechslungsreichen Beachbreak, der bei Sideshore-Winden am meisten Freude macht und die gibt’s hier oben an der wie mit dem Lineal gezogenen Küste bei S oder N. Sideonshore ist auch noch fahrbar. Dabei werden die Wellen sogar am größten, aber der typische Beachbreak läuft stärker durch-einander und auch der Shorebreak legt deutlich zu. Onshore macht allenfalls bei mäßigen Winden noch Sinn. Sobald es auflandig richtig hackt, sollte man sich den freudlosen Kampf gar nicht erst antun. Neben fetten Wellen gibt’s an der gesamten Küste auch gewaltige Strömungen. Wenn Wind und Gezeiten in die gleiche Richtung schieben, gehört Höhe „laufen“ auch schon mal für Cracks mit dazu. Die nördlichen Spots bieten mit den größten Dünen des Landes ein ein-maliges Szenario, aber auch lange Anmarschwege und mancherorts Buhnen. Die saubersten Wellen Noord-Hollands laufen an den Molenspots Wijk und Ijmuiden, dafür muss man dort mit einem Stahlwerk auf den Dünen, und dem Industriehafen nebenan beim Ambiente gewisse Abstriche machen. Allen Noord-Holland-Spots gemeinsam ist, dass die Anfahrt von Süden nur über den Amsterdamer Ring möglich ist, wo Stau eher die Regel als die Ausnahme darstellt. Dafür besteht hier oben die Möglichkeit zu einem Abstecher in die multikuturelle Metropole. Ob Rembrandtmuseum oder Coffeeshop, Grachtenfahrt oder Nightlife, Amsterdam ist definitiv ein „must see“. Da man hier allerdings kein Auto unbeaufsichtigt lassen kann und Boards auf dem Dach den Weg in die Hotelparkhäuser versperren, sollte man sich an der Küste zu Fahrgemeinschaften verabreden oder mit der Bahn in die Stadt fahren.